Danke, Frithjof Bergmann

Frithjof Bergmann

der mit seiner Familie vor dem Nationalsozialismus in der deutschen Heimat im Jahr 1935 nach Oberösterreich floh und dort aufwuchs, verstarb im 91. Lebensjahr am 24. Mai 2021 in den USA.

Ich hatte natürlich seine Bücher gelesen, und dabei bin ich mit meinen Augen wohl 30, 60, 100 Mal über seine Worte „was du wirklich, wirklich willst“ geflogen. Sie haben mich nie erreicht.

Dann, 2019, als er im Sommer in Oberösterreich einen New Work Campus gründen wollte, sprach ich mit ihm in einem Video-Telefonat. Wir wollten ausloten, ob aus mir eine jener – von ihm persönlich rekrutierten – MitstreiterInnen werden könnte, die seine Überzeugungen und Visionen im ursprünglichen Sinn, im „O-Ton“, weitertragen. Nicht eine der zigtausend Trittbrett-Fahrer:innen, die auf den geflügelten Begriff „New Work“ aufspringen und sich mit leicht handhabbaren Themen, wie der Arbeitsorganisation und deren Flexibilisierung zufriedengeben. Die Antwort vorweg: Keines der beiden ist aus mir geworden.
Aber ich werde niemals, niemals vergessen, wie er mich mit seinen gütigen Augen über die Kamera ansah und sagte: „Iris, es geht darum, herauszufinden, was du wirklich, wirklich willst.“

Foto: By University of Michigan. News and Information Services. – https://quod.lib.umich.edu/b/bhl/x-bl005618/bl005618, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=157613869

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Frithjof Bergmann – Wikipedia

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